Figuralchor

Musik und mehr... - immer gerne mit dem Figuralchor der Gedächtniskirche in Stuttgart
Donnerstag, 17. Juli 2025

Ich muss offen zugeben: Als ich Alex zum ersten Mal von "Melismen" reden hörte, war das für mich reines "Fachchinesisch", das auf der Liste der nachzuschlagenden Begrifflichkeiten landete.

Aus dem Zusammenhang ließ sich freilich schon erahnen, was dahinter steckte und immer wieder angestrebt wird, nämlich seine Idee von Klang und Qualität der Tongebung:
Auch bei übergebundenen Silben oder Vokalen soll der Klang der Stimme nicht auf jedem neuen Ton neu aufgebaut werden, sondern quasi wie unter einem langen Bindebogen kontinuierlich gestützt dahingleiten. Umgekehrt werden damit Akzente, die den musikalischen Gedanken unterbrechen könnten, auf den einzelnen Noten vermieden, im Extremfall von Koloraturen natürlich erst recht das berühmt-berüchtigte "Hecheln" von Passagen.





Ein produktives Arbeitswochenende in 5 großen Sessions mit 47 Sängerinnen und Sängern liegt hinter uns:

  • Louis Spohr: Die letzten Dinge
  • Felix Mendelssohn: Der 42. Psalm ("Wie der Hirsch schreit...")

  • Franz Schubert: Mirjams Siegesgesang
  • Gabriel Fauré: Cantique de Jean Racine

  • Maurice Duruflé: Quatre Motets
  • Anton Bruckner: Tota pulchra es (1878)

und dazu ein Blick in

  • Johann Sebastian Bach: Motette "Der Geist hilf unser Schwachheit auf", BWV 226

Gute Gelegenheit, sich untereinander besser kennen zu lernen, diesmal im (zufälligen) Rahmenprogramm: der Uracher Schäferlauf.


(Foto: A.E.)

Diesmal im Stift Urach, nächstes Mal in Kloster Schöntal...





Die Gedächtniskirche in Stuttgart ist ein akustisches Kleinod. Denn der Klang ist in diesem Raum außerordentlich gut: Glasklar und dennoch nicht matt, nie "verwaschen" und niemals "verhallt"; hier bietet ein mittelgroßer, konzertanter Raum akustisch hervorragende Klangerlebnisse.

Mein erstes Konzert in dieser Kirche war deshalb eine kleine Offenbarung: Tags zuvor hatten wir noch im Straßbourger Münster gesungen. Dort verloren sich Gesang und Orchesterstimmen im Raum, wo der Schall erst nach gefühlter Ewigkeit mehrerer Sekunden reflektiert wurde und sich so fast durchgehend der Sound mehrerer Sekunden überlagerte - klangtechnisch ein absolutes Kontrastprogramm...

Ich spekulierte damals, dass der junge Kantor Helmuth Rilling womöglich deshalb gerade diese Kirche für den Start seiner sukzessive verwirklichten, großen musikalischen Pläne gewählt haben könnte. Auf der Suche nach Informationen zur alten wie neuen Kirche gibt es hierauf durchaus Hinweise:

Die Kirche war ursprünglich 1896-1899 erbaut worden (als Stiftung des Chemikers Julius von Jobst) und im 2. Weltkrieg 1943 bei einem Luftangriff weitgehend zerstört worden (Fotos hierzu, darunter das Nachfolgende). Clarissa Soder, unsere Mesnerin, hat hierzu eine eigene Fotodokumentation in der Eingangshalle der Kirche ausgestellt.

(Foto: Archiv des Landesamts für Denkmalpflege Esslingen (Bildausschnitt) - Blick vom Gemeindehaus in der Seidenstraße nach oben)

Bis 1957 wurde sie in neuem Gewand wieder aufgebaut, nur der alte, beschädigte Turm blieb zum Gedenken stehen und wurde neu ummantelt (die Spitze sieht man heute noch herausragen), der Platz des alten Kirchenschiffs wurde angehoben und zum Vorplatz der neuen Kirche, das neue Schiff vom Turm aus nicht mehr nach Westen, sondern neu nach Norden ausgerichtet.

(links: Postkarte Verlag L. Schaller 1899; beide Fotos sind in etwa gleicher Himmelsrichtung ausgerichtet)

Der Bau startete 1954 mit einem Architektenwettbewerb, die tatsächlichen Bauarbeiten im Frühjahr 1956, Die Details des Innenausbaus wurden allerdings erst Mitte 1957 festgelegt. Helmuth Rilling, der zum 1. September 1957, gerade 24-jährig, zum neuen Kantor bestellt wurde - und noch in diesem Jahr den Figuralchor an der Gedächtniskirche Stuttgart ins Leben rief - war dabei bereits maßgeblich an der Konzeption der Orgel beteiligt.

Es gibt aber noch weitere, unauffälligere Details:

Dr. Norbert Bongartz, zuletzt Oberkonservator, also Denkmalpfleger im Landesdenkmalamt und später im Regierunspräsidium, berichtet in seiner Beschreibung über den Neubau etwa, dass die "Rückwand" bewusst als Backsteinfassade belassen und nicht verputzt wurde, und zwar nicht wegen architektonischer Ästhetik, sondern, um den Schall aus dem nördlichen Kirchenschiff (mit dem Altarraum) weniger stark zurückzuwerfen.

Auch die (nur) leicht gebrochene Raumsymmetrie soll der Akustik förderlich sein.

Hier entstanden jedenfalls über die Jahre zahlreiche Tonträger- und Rundfunkaufnahmen, beginnend mit Orgeleinspielungen durch Helmuth Rilling selbst und sukzessive über 15 Jahre hinweg auch eines Großteils der Bach-Kantaten. Und auch derzeit wird die Kirche wieder von der Internationalen Bachakademie Stuttgart bzw. ihrem Vokalensemble, der Gaechinger Cantorey, für Aufnahmen von Bach-Kantaten genutzt - hier geht's zum ausführlichen Bericht hierüber.

Es lohnt sich allein von daher, die Gedächtniskirche musikalisch zu besuchen.

Und vielleicht macht auch dieser detaillierte Kirchenführer über die Gedächtniskirche Stuttgart, zusammengestellt aus einer Vielzahl von Quellen auf einer Seite von Andreas Keller, oder der kleine Vortrag von Dr. Norbert Bongartz zum Festgottestdienst anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Wiederaufbaus der Kirche "Was mir an der Gedächtniskirche gefällt" Appetit auf einen Besuch?





Was ist der Unterschied zwischen einem Chor und einem Klavier?

Nach der a-capella-Passage etwa ein halber Ton...





Mittwoch, 16. Juli 2025

Maurce Duruflé (1902-1986) - 4 Motetten op. 10 (1960) (div. Interpreten).

0:00 - I. Ubi caritas
2:31 - II. Tota pulchra es
4:27 - III. Tu es Petrus
5:17 - IV. Tantum ergo

Eine sehr schöne Übersetzung aller vier Motetten findet sich im Programmheft zum Konzert des NDR-Vokalensembles unter Klaas Stok vom 28.04.2024, Seiten 15-17, z.B. für die erste Motette:





Freitag, 4. Juli 2025

stand erneut auf dem Programm, und zwar in der Abendmusik in der Gedächtniskirche am Samstag, 11.10.2025, 19:00-20:00 Uhr mit Nora B. Hagen als Solistin. Anlass ist die Einweihung des Emporenflügels.



-> Carus 40.287 - der Verlag fasst zusammen:
"1828, im Jahr seines frühen Todes, komponierte Schubert die Kantate Mirjam Siegesgesang op. 136 für Solo, Chor und Klavier; eine Orchestrierung war sicher geplant, kam aber nicht mehr zustande. Der Text Franz Grillparzers greift den biblischen Lobgesang der Prophetin Mirjam, der Schwester Arons, auf. Mirjam hatte ihn angestimmt, nach dem die Isareliten durch ein Wunder trocken Fußes das Rote Meer durchquert und so der Verfolgung durch den Pharao entgangen waren (2. Mose 15,20). Die Komposition kann als ein kleines Oratorium begriffen werden, in dem Schuberts Beschäftigung mit den Oratorien Händels hörbar wird, was auch die heitere Stimmung der Kantate im Umfeld der doch eher düsteren Musik des späten Schubert ein wenig erklärt. Die Uraufführung im Januar 1829 hat Schubert nicht mehr erlebt."

(Diese gedruckte Ausgabe von Carus ist empfehlenswert. Eine digitale scheint es derzeit dort noch nicht zu geben. Wer hieran Bedarf hat, dürfte hier bei imslp fündig werden; es handelt sich um die von User "Matthieu" privat gesetzte Datei unter creative commons-Lizenz, ist also frei für den privaten Gebrauch. Sie enthält auch Taktziffern.)

Den Text am Stück findet man z.B. hier bei Gedichte.eu.

Wenn man sich das Stück via Tutorial in Erinnerung rufen möchte (und synthetische Klänge dabei nicht scheut), wird man hier fündig: Bram van Leeuwen hat die Partitur "eingespielt" und auch die vier Chorstimmen mit geringfügiger Hervorhebung bereitgestellt. (Zu mehr taugt es freilich nicht: Es scheint keinerlei Agogik zu geben - das Tempo rauscht durch. Und bisweilen gibt es wohl auch deutliche Fehler (z.B. in der Bassstimme Takt 69-71, wo die Tonhöhe einfach einmal einen Ganzton verrutscht ist...)).

Wir haben dieses Werk schon einmal im Jahr 2019 bei gleich zwei Anlässen gegeben: Am 04.05.2019 in der Stiftskirche Stuttgart mit dem Stiftskantor Kay Johannsen am Klavier und Leonie Stauch als Mirjam (damals frisch gekürte Preisträgerin bei Jugend musiziert), und anschließend die Orchesterfassung von Franz Lachner mit L'arpa festante in Konzerten in der Evangelischen Michaelskirche Leonberg und natürlich "zu Hause" in der Gedächtniskirche Stuttgart.

Eine bemerkenswerte, weil glasklare Aufnahme ohne jeden Schnickschnack stellt der Arnold Schoenberg Chor, Wien, hier bereit:

Solistin der Aufnahme aus dem Jahr 1997 ist Ruth Ziesak, am Klavier der damals gerade 43-jährige Andras Schiff; mehr zum etwas ungewöhnlichen, inzwischen durchaus traditionsreichen Arnold Schoenberg Chor findet sich hier oder direkt über dessen umfangreiche Homepage.

Für die Aufführung 2019 diente mir diese Aufnahme als Referenz: Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius mit Krisztina Laki als Mirjam.


Für die Übungspraxis und zum Hineinhören: Hier ist die Schlussfuge (ab Takt 400 und Zeitleiste 15:00) etwas moderater und für meinen Geschmack angenehmer genommen...




Immer gerne gesungen wird dieses kleine jugendliche Kabinettstückchen von Gabriel Fauré:

(Foto: aus dem nachstehenden Link.)

Der Canterbury Cantata trust stellt über diesen Link die Noten als pdf mit allen vier Stimmen gesondert ausgeschrieben frei bereit.

Eine recht gute Übersetzung des französischen Texts gibt es hier beim Verein cantus e.V. zur Förderung der Kirchenmusik mit Sitz in 33803 Steinhagen:





Montag, 16. Juni 2025

Ein bewegender Gottesdienst am 06.07.2025... Mendelssohns, "Jauchzet dem Herrn..." und "Verleih uns Frieden gnädiglich" konnten sich dabei gut hören lassen.

Schon beim Einsingen um 09:00 Uhr zeigte sich das wunderbare Farbenspiel der Kirchenfenster im Altarraum besonders prächtig:





Am Freitag, 27.06.2025, 19:00 Uhr in der Stiftskirche in Stuttgart sang die Stuttgarter Kantorei, es spielte die Stiftsphilharmonie, vor ihnen eindrucksvolle Solisten, das alles unter dem brillanten Stiftskantor Kay Johannsen. Viele "Bravi", langer Applaus, ein Konzert, das allen Zuhörern in Erinnerung bleiben wird.

Zum Werk: Auf der Seite der Stiftsmusik erfolgte bereits eine Einordnung des Lobgesangs in das kompositorische Werk Mendelssohns, wer weitere, einfache Details sucht, wird hier fündig.

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Die Tenorpartie sang der junge Tenor Cheng Li, den ich schon seit geraumer Zeit verfolge. Seine Stimme ist ein wunderbarer lyrischer Tenor, der aber auch die Kraft hat, auf der Opernbühne zu glänzen. Dazu ist Cheng immer positiv, neugierig, aufgeschlossen und geradlinig. Schon seine Augen fangen die Zuhörer ein...

Vor kurzem gab er ein Recital an der Hochschule für Musik in Karlsruhe mit Liedern von Franz Schubert, Franz Liszt, Hugo Wolf, Joseph Marx, Richard Strauss u.a.


Und am Freitag, den 20.06.2025 um 15:00 Uhr war er bei den Gartensaal-Konzerten in Karlsruhe zu hören. Der Ort: Badisches Landesmuseum, Schloss Karlsruhe, Schloßbezirk 10. Auf dem Programm: Johannes Brahms - Liebesliederwalzer op. 52 und Neue Liebeslieder op. 45, jeweils im Gesangsquartett mit Begleitung durch Klavierduo, hier Yuriko Watanabe und Hartmut Höll. (Eintritt frei)





Mittwoch, 4. Juni 2025

Wie ich gehört habe, wünscht sich Barbara Wenzlaff, unsere Pfarrerin (und Altistin), zu ihrer Verabschiedung

im Gottestdienst am Sonntag, den 06.07.2025 um 10.00h (!) in der Gedächtniskirche u.a.

"Jauchzet dem Herrn, alle Welt" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, also die Vertonung des 100. Psalms.

Wunderbar aufgenommen von der Stuttgarter Kantorei unter Kay Johannsen:

Zum Mitverfolgen oder Mitsingen zu dieser Aufnahme bietet sich dieser Link an,
ggf. wird das Werk auch Gegenstand der Chorproben am 26.06. und 03.07.2025 sein.

Eindrucksvoll "tontreu", also keinerlei Absinken der Tonhöhe über die gesamte a capella- und live-Aufnahme (wenngleich rhythmisch streitbar und leider tontechnisch nicht ganz so glasklar), ist diese Aufnahme: Europäischer Kammerchor Köln, Leitung: Michael Reif.





Dienstag, 3. Juni 2025

Dieses Werk wird in verschiedenen Varianten gegeben; eine davon ist die kurze a capella-Version, die wir im Gottesdienst am 06.07.2025, 10:00 Uhr in der Gedächtniskirche zur Verabschiedung von Pfarrerin (und Chorsängerin) Barbara Wenzlaff singen.

Von dieser "einfachen" Fassung gibt es gar nicht so viele Aufnahmen, aber ein recht gut gemachtes Tutorial, und zwar auf dem Youtube-Kanal von Erich Peisz, der sich (unter vielen anderen) dieses Stücks angenommen und fünf Übungsvorlagen kreiert hat, und zwar mit einer Hervorhebung für die jeweiligen vier Chorstimmen S/A/T/B und einmal mit allen vier Stimmen gleichsam nebeneinander.

Dieses Video gibt beispielhaft die Altstimme im Vordergrund wieder:





Der Titel des Oratoriums ist kein zufällig gewählter, sondern "Die letzten Dinge" ist ein zentraler theologischer Fachbegriff der Eschatologie - es geht um "Tod, Gericht und Himmel bzw. Hölle".

Einen ausgesprochen gelungenen, und weit über das nachfolgende Zitat hinausgehenden Überblick über das Werk von Louis Spohr, insbesondere in musikalischer Hinsicht, gibt hier Lion Gallusser, der Intendant der Zuger Sinfonietta anlässlich einer Aufführung mit dem Chor Audite Nova Zug im April 2025 (Auszug):

"Zuversicht und Hoffnung statt Weltuntergang

Louis Spohrs Chorwerk «Die letzten Dinge» von 1826 erzählt von etwas eigentlich Furchteinflössendem, das aber seinen Schrecken verliert und stattdessen Hoffnung sowie Zuversicht ausstrahlt. Die Rede ist von der Apokalypse, vom Weltenende bzw. vom Jüngsten Gericht, das dem Werk zugrunde liegt und ihm auch den Titel («Die letzten Dinge» [auf Erden]) verlieh.

Er führt weiter aus:

"Das Konzertpublikum erlebt nun aber bei Weitem nicht ausschliesslich die Grässlichkeit des Jüngsten Gerichts und von dessen Vorläufern (dies in den Abschnitten 3 und 4, vgl. auch Struktur unten). Ganz im Gegenteil erhält dies alles nur wenig Raum, wohingegen der Trost und mehr noch die freudige Erwartungshaltung des in seiner Vergänglichkeit gefangenen Menschen auf ein Leben nach dem Tod im Zentrum des Interesses stehen. Diese optimistische Grundhaltung zeigt sich vor allem in der überwältigenden Darstellung der himmlischen Grösse und Kraft sowie der Erlösungstaten Christi (Abschnitte 1 bis 2) sowie in der neuen Welt Gottes, die nach der Apokalypse auf uns wartet (Abschnitt 5). ..."



Übersicht aus: Lion Gallusser, wie oben angegeben.


Und wie gesagt: Dieser Text ist insgesamt wärmstens zu empfehlen.

Zum genannten Konzert wurde zudem ein Programmheft erstellt, in dem auch der gesamte Text samt biblischen Quellenangaben, überwiegend aus der Offenbarung des Johannes, dem letzten Teil des Neuen Testaments, abgedruckt ist. Er lässt sich hier gut lesen und ist auch mit dem o.g. Aufbau verknüpft.


Noch einmal der Link zu Louis Spohr bei Wikipedia, ein sehr schöner Überblick über Leben, Werk und Bedeutung.


Und wer gerne Podcasts oder ähnliches hört, mag möglicherweise dieses Format:

Treffpunkt Probenraum, Gespräche über Musik: Achim Zimmermann, Direktor der Berliner Singakademie und Thomas Otto unterhalten sich über Louis Spohr (1784-1859), Die letzten Dinge:

(Autostart beim eigentlichen Gesprächsbeginn 1:50'; und wer gerade die Bibel nicht griffbereit haben sollte, findet hier den im Gespräch mehrfach angesprochenen Text der Offenbarung des Johannes insgesamt).

Zum Hören und Mitsingen (Audiolinks).


Zur Konzertankündigung auf den 08.11.2025.





Vorab: Informationen zum Werk und seinen Hintergründen, also quasi ein "Programmheft" im Voraus" gibt es hier (Link) in einem eigenen Beitrag.


Zur musikalischen Dokumentation:

In neuerer Zeit hat nur Carus das Werk neu aufgelegt. Es wird dort unter der Nummer 23.003 geführt.

Angeboten wird von Carus auch eine CD, wo das Werk von der Deutschen Kammerphilharmonie mit dem Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius eingespielt wurde. Zum Üben bietet sich wegen der Spulfunktion mit Maus oder Pfeiltasten jedoch an, die Sätze digital zu verwenden, also am einfachsten über ein Streaming-Abonnement darauf zuzugreifen.

Einer dieser Dienste ist für den "Klassik-Bereich" das bislang wohl noch nicht so bekannte IDAGIO. Dort lässt sich ohne Abo immerhin schon mal 30 Sekunden in die Sätze reinhören (Bernius); außerdem finden sich dort gleich drei weitere Aufnahmen, falls man Zeit, Lust und Laune hat zu vergleichen.

Die Carus-Aufnahme findet sich aber auch bei Spotify hier, oder via Youtube hier:

01. Ouvertüre

Erster Teil

02. Preis und Ehre ihm (Chor, Soli S, B)

03. Steige herauf (Rezitativ, Soli B, T)

04. Heilig, heilig (Solo T, Chor) (der Chor startet bei 0:35')

05. Und siehe, ein Lamm, das war verwundet (Rezitativ, Soli S, T)

06. Das Lamm, das erwürget ist (Solo S, Chor)

07. Und alle Kreatur (Rezitativ, Solo T) / Betet an (Chor mit Solo T)

08. Und siehe, eine große Schar (Rezitativ, Soli T, A)

09. Heil, dem Erbarmer (Chor und Quartett)

10. Sinfonia

Zweiter Teil

11. So spricht der Herr (Rezitativ, Solo B)

12. Sei mir nicht schrecklich in der Not (Duett S, T)

13. So ihr mich von ganzen Herzen suchet (Chor unisono)

14. Die Stunde des Gerichts (Rezitativ, Solo T)

15. Gefallen ist Babylon (Chor) / Es ist geschehn! (Rezitativ, Solo T)

16. Selig sind die Toten (Chor und Quartett)

17. Sieh, einen neuen Himmel (Rezitativ, Soli S, A)

18. Und siehe, ich komme bald (Rezitativ, Solo T und Quartett)

19. Groß und wunderbarlich sind deine Werke (Quartett und Chor)


Und hier finden sich die Daten zum Konzert am 08.11.2025.





Montag, 2. Juni 2025

Finale Lied: Fleurance Brockway, Mezzo-Sopran mit Yuriko Watanabe am Klavier:

      FERNANDO OBRADORS El vito (Canciones Clásicas Españolas, vol. 3)

      MAURICE RAVEL Chanson espagnole (Chants populaires)

      ROBERT SCHUMANN Die Kartenlegerin (Drei Gesänge, op. 31)

      FRANZ SCHUBERT Auflösung

      GENA BRANSCOMBE Serenade · The Morning Wind

      JEAN SIBELIUS Var det en dröm? (Fem sånger, op. 37)

      WILLIAM BOLCOM Amor (Cabaret Songs)


Yuriko ist für mich ohnehin eine der besten Liedbegleiterinnen überhaupt. Und Fleuranne wurde für ihre Darbietung im Halbfinale bereits am 29.05.2025 mit dem Spezialpreis der Jury der Studierenden ausgezeichnet.





Dienstag, 27. Mai 2025

Der Text stammt von Friedrich Hebbel, das Werk ist von Robert Schumann dem Dichter des Nachtlieds selbst gewidmet:

"Quellende, schwellende Nacht,
Voll von Lichtern und Sternen:
In den ewigen Fernen,
Sage, was ist da erwacht?

Herz in der Brust wird beengt;
Steigendes, neigendes Leben,
Riesenhaft fühle ich's weben,
Welches das meine verdrängt.

Schlaf, da nahst du dich leis',
Wie dem Kinde die Amme,
Und um die dürftige Flamme
Ziehst du den schützenden Kreis."


(-> traduction française (französische Übersetzung).)

Am Samstag, 31.05.2025 im Konzert in Nellingen.

Zum Hinein- und Mithören bzw. Mitsingen mit der Orchesterpartitur (oder parallel zum Klavierauszug) bietet sich dieses Video an; der Start unten ist nach dem Orchestervorspiel gesetzt, der Chorgesang startet bei Minute 1'13:

Die Aufnahme stammt wohl vom Orchestre Révolutionnaire et Romantique (London)
unter John Eliot Gardiner mit dem Monteverdi Choir.





Montag, 26. Mai 2025

Am Samstag, den 31.05.2025 um 18.00 Uhr im Theater an der Halle, Ostfildern-Nellingen:

Es spielten

das Symphonische Orchester Ostfildern
mit dem Pariser Chor Les Mesnilchantants und
der Figuralchor der Gedächtniskirche Stuttgart

Robert Schumann, Nachtlied op. 108 und
Charles Gounod, Auszüge aus dem Oratorium Mors et vita

Musikalische Leitung: Joachim Schönball und Ludivine Sanchez.

Foto: D.R.

Mit den gemeinsamen Proben im Vorfeld, vielfältigen Begegnungen untereinander und schließlich einer überzeugenden Darbietung deutscher Romantik (Schumann) und französischer Farbenpracht (Gounod) wurde über drei Tage ein Musikfest französisch-deutscher Freundschaft gefeiert, Ergebnis einer Zusammenarbeit, die nunmehr schon fast 20 Jahre währt.





Montag, 19. Mai 2025

Wir hatten die Ehre und das Vergnügen, bereits vorab mit dem Requiem von Maurice Duruflé und der Messe solennelle von Louis Vierne am Samstag, den 24.05.2025 in der Katholischen Kirche St. Martin im idyllischen St. Martin in der Pfalz zu Gast sein zu dürfen.


Im Bild: Denis Pisarevskiy, Asuka Santurri und Alexander Burda nach dem Konzert.

Auch die Rheinpfalz (Gertie Pohlit) berichtete bereits im Vorfeld bereits (bzw. hier) - wie auch im Nachgang unter der Überschrift "Der „Stuttgarter Figuralchor“ brilliert mit Werken von Louis Vierne und Maurice Duruflé in St. Martin."


Denis Pisarevskiy und sein Registrant ließen hand- und live-registriert die einfache, zweimanualige Orgel in virtuoser Begleitung erklingen, im harmonischen Zusammenspiel mit dem Chor und den Solisten im "Oberschiff" ergab sich ein ungewöhnliches, buchstäbliches "Hör-"Erlebnis dieser beiden großen Werke.

Die Musiker danken hier noch einmal für die ausgesprochen freundliche Gastfreundschaft. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

[Foto: via Wikimedia: Von Lothar Spurzem - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, Link (Bildausschnitt)]




Am nächsten Tag, also am Sonntag, 25.05.2025, 18.00 Uhr wurde das Programm dann
in der Gedächtniskirche in Stuttgart gegeben.





vor den anstehenden Konzerten (Empfehlung von Alex mit Dank an Gerhard und Tilmann für die Anregung):

I (Introitus)

II (Kyrie)


III (Domine, Jesu Christe)

IV (Sanctus, Benedictus)

VI (Agnus Dei)

VII (Lux aeterna)

VIII (Libera me)

IX (In Paradisum)

Vasari Singers unter Jeremy Backhous mit Jeremy Filsell an der Orgel, Sarah Connolly, Mezzo-Sopran und Robert Cohen (Yutoube).

Hier geht es zum Text mit Übersetzung.





Montag, 12. Mai 2025

Konzerte "auswärts": Neue Räume mit alten Traditionen...





Donnerstag, 24. April 2025

Immer gut zu wissen, was man singt ;-).

Die Grafik ist ein Link zum gesamten Text, der alternativ auch hier als pdf-Datei aufgerufen werden kann.





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